Moin Leute,
es kursiert in verschiedenen Kreisen schon länger die Idee eines gemoddeten Mag-Release für die EMF100 (bzw MG100),
sodass sich mit der Triggerhand das Magazin einhändig auswerfen lässt. Ein solcher Ansatz ist auch bereits hier im Forum
vorhanden, allerdings im 3D-Druck-Unterforum.
Das Problem dabei ist, dass sowohl auf der Achse als auch der Verriegelungsnase des Mag-Release starke Hebelkräfte
wirken und 3D-Drucke daher wesentlich zu instabil für eine solche Aufgabe sind. Zusätzlich ist die Geometrie grundsätzlich für
3D-Drucke ungeeignet, da eine dezente Auflösung und hohe Stabilität in X,Y- und Z-Achse benötigt wird. Zwischen den Zeilen
liest sich heraus, dass auch hier im 3D-Druck-Forum sich einige Leute mit Druckern die Zähne daran ausgebissen haben,
was ich absolut nachvollziehen kann.
Deswegen geht es hier eben genau nicht ums Drucken. Ich habe hier die Möglichkeit, mit blödsinnig teuren Kunstharzen
Gussteile von wesentlich höherer Stabilität herzustellen. Ein Kollege wollte unbedingt ein solches Mag-Release haben und
deswegen hatte ich mich vor einigen Wochen da rangesetzt, Gussformen herzustellen.
Dabei stellte sich schnell heraus, dass die bereits kursierenden CAD-Dateien für den Prozess absolut ungeeignet waren
und ich daher die Form nochmal von Null aus neu modellieren musste:
0.jpg
Um euch die Enttäuschung direkt vorwegzunehmen: Die CAD ist für Gussteile optimiert und kann unmöglich so ausgedruckt werden,
dass man den Druck als Bauteil direkt benutzen kann. Spart euch den Frust, es geht wirklich nicht.
Mit einigem Optimieren des Abformens und viel Herumgespiele mit der Haptik, dem Material usw. ließ sich daraus folgendes Teil
zaubern:
1.jpg
2.jpg
3.jpg
Vorteil von Guss gegenüber Druck ist in erster Linie die Stabilität, ohne Absicht bekommt man die nicht kaputt. Insgesamt 5 Leute hatten
das mittlerweile zum Testen der Festigkeit und der Haptik, lief bei allem problemlos; einer hat sich beim Versuch das Teil absichtlich kaputt
zu kriegen den Daumen blutig gequetscht.
Zweiter Vorteil ist der durchgefärbte Kunststoff (im Gegensatz zu Lackierung auf SLA-Druck), sodass Schrammen ohne Farbverlust
rausgeschliffen werden können.
Dritter Vorteil ist die Abwesenheit der typischen Artefakte (z.B. Lagenlinien), die bei nicht-industriellen Drucken sichtbar wären.
Nachteil ist, dass sehr viel Handarbeit notwendig ist und die Herstellung eines Teils daher wesentlich mehr Zeit kostet als nur nen Drucker
anzuschmeissen. Außerdem sind auf den Teilen zwangsläufig Spuren von Handarbeit zu finden, also kleine Kratzer, Schleifspuren etc.
Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, passen gut und sehen auch recht schick aus an der EMF:
4.jpg
5.jpg
Bisher bei 5 Leuten in Benutzung und für gut befunden, läuft sowohl mit Dye- als auch Planet-Magazinen.
Jetzt die Frage: Soll ich davon welche machen und hier im WLF zum Verkauf anbieten? Wären halt nicht ganz billig, müsste da um
die 30€ für nehmen, tendenziell sogar etwas darüber. Ist halt wesentlich zuviel Handarbeit, Zeit und recht spezieller Werkzeugkunststoff
die da drin stecken, um das billig hinzurotzen.
Da bräuchte ich von euch einmal das Feedback, ob sich das von euch aus lohnt - und dann muss ich sehen, ob die Rechnung auf meiner Seite aufgeht.
Beste Grüße
Jens
es kursiert in verschiedenen Kreisen schon länger die Idee eines gemoddeten Mag-Release für die EMF100 (bzw MG100),
sodass sich mit der Triggerhand das Magazin einhändig auswerfen lässt. Ein solcher Ansatz ist auch bereits hier im Forum
vorhanden, allerdings im 3D-Druck-Unterforum.
Das Problem dabei ist, dass sowohl auf der Achse als auch der Verriegelungsnase des Mag-Release starke Hebelkräfte
wirken und 3D-Drucke daher wesentlich zu instabil für eine solche Aufgabe sind. Zusätzlich ist die Geometrie grundsätzlich für
3D-Drucke ungeeignet, da eine dezente Auflösung und hohe Stabilität in X,Y- und Z-Achse benötigt wird. Zwischen den Zeilen
liest sich heraus, dass auch hier im 3D-Druck-Forum sich einige Leute mit Druckern die Zähne daran ausgebissen haben,
was ich absolut nachvollziehen kann.
Deswegen geht es hier eben genau nicht ums Drucken. Ich habe hier die Möglichkeit, mit blödsinnig teuren Kunstharzen
Gussteile von wesentlich höherer Stabilität herzustellen. Ein Kollege wollte unbedingt ein solches Mag-Release haben und
deswegen hatte ich mich vor einigen Wochen da rangesetzt, Gussformen herzustellen.
Dabei stellte sich schnell heraus, dass die bereits kursierenden CAD-Dateien für den Prozess absolut ungeeignet waren
und ich daher die Form nochmal von Null aus neu modellieren musste:
0.jpg
Um euch die Enttäuschung direkt vorwegzunehmen: Die CAD ist für Gussteile optimiert und kann unmöglich so ausgedruckt werden,
dass man den Druck als Bauteil direkt benutzen kann. Spart euch den Frust, es geht wirklich nicht.
Mit einigem Optimieren des Abformens und viel Herumgespiele mit der Haptik, dem Material usw. ließ sich daraus folgendes Teil
zaubern:
1.jpg
2.jpg
3.jpg
Vorteil von Guss gegenüber Druck ist in erster Linie die Stabilität, ohne Absicht bekommt man die nicht kaputt. Insgesamt 5 Leute hatten
das mittlerweile zum Testen der Festigkeit und der Haptik, lief bei allem problemlos; einer hat sich beim Versuch das Teil absichtlich kaputt
zu kriegen den Daumen blutig gequetscht.
Zweiter Vorteil ist der durchgefärbte Kunststoff (im Gegensatz zu Lackierung auf SLA-Druck), sodass Schrammen ohne Farbverlust
rausgeschliffen werden können.
Dritter Vorteil ist die Abwesenheit der typischen Artefakte (z.B. Lagenlinien), die bei nicht-industriellen Drucken sichtbar wären.
Nachteil ist, dass sehr viel Handarbeit notwendig ist und die Herstellung eines Teils daher wesentlich mehr Zeit kostet als nur nen Drucker
anzuschmeissen. Außerdem sind auf den Teilen zwangsläufig Spuren von Handarbeit zu finden, also kleine Kratzer, Schleifspuren etc.
Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, passen gut und sehen auch recht schick aus an der EMF:
4.jpg
5.jpg
Bisher bei 5 Leuten in Benutzung und für gut befunden, läuft sowohl mit Dye- als auch Planet-Magazinen.
Jetzt die Frage: Soll ich davon welche machen und hier im WLF zum Verkauf anbieten? Wären halt nicht ganz billig, müsste da um
die 30€ für nehmen, tendenziell sogar etwas darüber. Ist halt wesentlich zuviel Handarbeit, Zeit und recht spezieller Werkzeugkunststoff
die da drin stecken, um das billig hinzurotzen.
Da bräuchte ich von euch einmal das Feedback, ob sich das von euch aus lohnt - und dann muss ich sehen, ob die Rechnung auf meiner Seite aufgeht.
Beste Grüße
Jens