EMEK EMF100 Mag-Release

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Der normale Magazinauswurf unten am Magazin geht natürlich weiterhin. Es kann also weiterhin mit der Magazinhand gleichzeitig das Magazin gegriffen und gelöst werden.

      Allerdings ist dein Problem tatsächlich (leicht) in das Design eingeflossen; der Abstand vom "unteren" Teil des Mag-Release ist etwas näher am Magazin,
      sodass das Umgreifen um Mag-Release und Magazin gleichzeitig etwas einfacher ist und Leute mit großen Händen und Handschuhen weniger versehentlich
      Magazine übers Feld verteilen.
    • Kongo schrieb:

      Frage zu diesem Mag Release:

      Geht der Release auch weiterhin, wenn ich gegen das Magazin drück oder nur noch oben? Ich komme da nämlich leider öfters dran und verliere mags. Wenn dieser Release das abstellen würde, wäre ich Kunde.
      Das versehentliche Auslösen ist am unteren kaum bis garnicht möglich … eher jetzt am oberen wenn du deine Trigger-Finger über den Guard abrollst statt ihn auszustrecken
      das bekannte DDD Teil ist oben ca 7mm länger als der hier, da ist mir das versehentliche auch schon passiert und bei dem neuen hier noch garnicht

      bissl Übung und wirst nie glücklicher sein :thumbsup:
    • FeKaliumnitrat schrieb:

      Spoiler anzeigen
      Moin Leute,

      es kursiert in verschiedenen Kreisen schon länger die Idee eines gemoddeten Mag-Release für die EMF100 (bzw MG100),
      sodass sich mit der Triggerhand das Magazin einhändig auswerfen lässt. Ein solcher Ansatz ist auch bereits hier im Forum
      vorhanden, allerdings im 3D-Druck-Unterforum.
      Das Problem dabei ist, dass sowohl auf der Achse als auch der Verriegelungsnase des Mag-Release starke Hebelkräfte
      wirken und 3D-Drucke daher wesentlich zu instabil für eine solche Aufgabe sind. Zusätzlich ist die Geometrie grundsätzlich für
      3D-Drucke ungeeignet, da eine dezente Auflösung und hohe Stabilität in X,Y- und Z-Achse benötigt wird. Zwischen den Zeilen
      liest sich heraus, dass auch hier im 3D-Druck-Forum sich einige Leute mit Druckern die Zähne daran ausgebissen haben,
      was ich absolut nachvollziehen kann.

      Deswegen geht es hier eben genau nicht ums Drucken. Ich habe hier die Möglichkeit, mit blödsinnig teuren Kunstharzen
      Gussteile von wesentlich höherer Stabilität herzustellen. Ein Kollege wollte unbedingt ein solches Mag-Release haben und
      deswegen hatte ich mich vor einigen Wochen da rangesetzt, Gussformen herzustellen.
      Dabei stellte sich schnell heraus, dass die bereits kursierenden CAD-Dateien für den Prozess absolut ungeeignet waren
      und ich daher die Form nochmal von Null aus neu modellieren musste:


      0.jpg


      Um euch die Enttäuschung direkt vorwegzunehmen: Die CAD ist für Gussteile optimiert und kann unmöglich so ausgedruckt werden,
      dass man den Druck als Bauteil direkt benutzen kann. Spart euch den Frust, es geht wirklich nicht.

      Mit einigem Optimieren des Abformens und viel Herumgespiele mit der Haptik, dem Material usw. ließ sich daraus folgendes Teil
      zaubern:


      1.jpg
      2.jpg
      3.jpg


      Vorteil von Guss gegenüber Druck ist in erster Linie die Stabilität, ohne Absicht bekommt man die nicht kaputt. Insgesamt 5 Leute hatten
      das mittlerweile zum Testen der Festigkeit und der Haptik, lief bei allem problemlos; einer hat sich beim Versuch das Teil absichtlich kaputt
      zu kriegen den Daumen blutig gequetscht.
      Zweiter Vorteil ist der durchgefärbte Kunststoff (im Gegensatz zu Lackierung auf SLA-Druck), sodass Schrammen ohne Farbverlust
      rausgeschliffen werden können.
      Dritter Vorteil ist die Abwesenheit der typischen Artefakte (z.B. Lagenlinien), die bei nicht-industriellen Drucken sichtbar wären.

      Nachteil ist, dass sehr viel Handarbeit notwendig ist und die Herstellung eines Teils daher wesentlich mehr Zeit kostet als nur nen Drucker
      anzuschmeissen. Außerdem sind auf den Teilen zwangsläufig Spuren von Handarbeit zu finden, also kleine Kratzer, Schleifspuren etc.

      Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, passen gut und sehen auch recht schick aus an der EMF:


      4.jpg
      5.jpg


      Bisher bei 5 Leuten in Benutzung und für gut befunden, läuft sowohl mit Dye- als auch Planet-Magazinen.

      Jetzt die Frage: Soll ich davon welche machen und hier im WLF zum Verkauf anbieten? Wären halt nicht ganz billig, müsste da um
      die 30€ für nehmen, tendenziell sogar etwas darüber. Ist halt wesentlich zuviel Handarbeit, Zeit und recht spezieller Werkzeugkunststoff
      die da drin stecken, um das billig hinzurotzen.

      Da bräuchte ich von euch einmal das Feedback, ob sich das von euch aus lohnt - und dann muss ich sehen, ob die Rechnung auf meiner Seite aufgeht.

      Beste Grüße
      Jens
      ich gieße auch viel mit Harz und kann dir den Einsatz von Fasergewebe empfehlen, dass die Stabilität nochmal ordentlich pusht
    • Schwarzlicht schrieb:

      ich gieße auch viel mit Harz und kann dir den Einsatz von Fasergewebe empfehlen, dass die Stabilität nochmal ordentlich pusht

      Danke für den Vorschlag. Komposit ist mir bekannt, habe ich auch immer gerne mit gearbeitet (als Beispiel sei mal der "Snopper" genannt, für die Leute, die mich schon
      aus Portal oder Hub kennen).
      Das Werkzeug muss aber immer zur Aufgabe passen; und in diesem Fall tut es das aus mehreren Gründen nicht. Da ich ein Freund von technischem Austausch bin, texte
      ich hier jetzt mal kurz alle mit handwerklichen Details dicht. Kann aber auch von allen getrost überlesen werden:

      Spoiler anzeigen

      Langfaserverstärkung funktioniert nur, wenn das Gewebe entsprechend der belasteten Orientierung liegt. Die Teile (oder genauer: die Formen dieser Teile) sind aber zu
      klein und wesentlich zu verwinkelt um das zu bewerkstelligen. Und einfach blind Langfasern in die Form zu stopfen, würde das Teil schwächer machen.

      Kurzfaserverstärkung verschlechtert stark das Fließ- und Kriechverhalten des Kunststoffes beim Guss. Bei nennenswerter Beimischung würde das Teil stark fehlerbehaftet
      rauskommen, weil man für dieses spezielle Kleinteil mit starken Hinterschneidungen jedes bisschen Fließfähigkeit braucht, das man kriegen kann.

      Falls du speziell auf Glas- oder Kohlefaser anspielst: Diese sind in erster Linie dazu da, ein Teil besonders leicht und steif zu machen. Das Gewicht ist hier aber irrelevant
      und Steifigkeit ist sogar schlecht. Die Härte der Teile ist mit Shore D78 mehr als ausreichend und ein Minimum an Restflexibilität im Belastungsfall ist erwünscht, da man
      sich sonst die Magazine am Release stark zerschrammeln könnte.
      Zudem kommen die Mag-Releases nicht fertig aus der Form, sondern erfordern eine gute Menge an Nachbearbeitung, insbesondere einiges an Schleifen. Wenn du mit
      GFK schon einiges gearbeitet hast, muss ich ja nicht erklären warum das schlecht ist.

      Die Priorität liegt bei diesem Teil außerdem auf der Präzision und Reproduzierbarkeit. 20% mehr Stabilität bringt dir nichts, wenn das Teil am Ende nicht passt. Da die
      Mag-Releases Teile mit starken Hinterscheidungen und stark abgewinkelten Kleindetails sind, müssen die Gussformen so nachgiebig wie möglich sein. Im Umkehrschluss
      würdest du durch das Einfügen von Füllstoffen aber auch besonders schnell die Maße verändern, wofür hier nur sehr wenig Spielraum zur Verfügung steht. Etwa 0.5mm
      Ungenauigkeit an der falschen Stelle könnten dieses Teil unbrauchbar machen.

      Und zu guter Letzt ist mehr Stabilität hier völlig unnötig, die Bruchlast an der schwächsten Stelle beträgt berechnet etwa 260kg. Ich weiss ja nicht mit wieviel Elan du
      nachlädst; instinktiv würde ich aber bezweifeln, dass du deine Magazine mit einer Viertel Tonne Kraft in den Magazinschacht rammst.
      Auch in der Praxis haben wir das exzessiv durchgetestet, die Dinger bekommt man nicht kaputt. Bei dem Versuch, die Dinger im eingebauten Zustand mit Absicht
      kaputt zu kriegen, sind immer nur die Magazine oder Hände beschädigt worden.





      JuelzBeezy schrieb:

      Gestern angekommen, einbau steht noch aus. Aber macht nen super Eindruck
      "Mein 3D-Druck geht genauso gut." Ich lache und spotte! Nimm das, elendiger Zweifler! :angel:
    • Ja Leute, was soll man sagen. Gestern von der Post geholt, und heute ausgepackt. Qualitativ machen die einen wirklich sehr guten Eindruck, alleine die geriffelte Oberfläche ist ziemlich geil.
      Getestet werden die beiden Magazinauswürfe am Sonntag von 2 unserer Spieler.
      Möchte mich an der Stelle bei @FeKaliumnitrat für den wirklich sehr freundlichen und zuvorkommenden Kontakt bedanken. Schon mal über ein Patent nachgedacht?

      Ist wieder so ein Schmuckstück was von Farbballspielern für Farbballspieler gemacht wurde, wie @BAHKO s selbstgemachter Chronoschlüssel, @DerColonel s Kydexholster bzw. Schnellziehklammern für Magazintaschen, usw. :D
      Dateien
      Meine Anzeigen in der Börse: liberaptor – pbhub.de Flohmarkt
      Manchmal schreibe ich einen Kommentar. Dann fällt mir ein, dass ich Mod bin. Dann lösche ich meinen Kommentar.
      Planet Spexit

      => Speck Ops Blog
    • Verwende nur CF20, und viel aussagekräftiger, die schwere BoxMag und es hält bisher bombenfest!
      Letzten Sonntag 3-4h lang damit herum gerannt, Hügel hoch gerobbt, runter geschildert, mit dem 2-Punkt Gurt schnell nach hinten geworfen und sich gegen die Deckung geworfen

      Der MR hält bisher alles ohne Verschleißerscheinungen oder ungewollten Auswurf :thumbup: