Soger 300 Bar Kompressor

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    • Soger 300 Bar Kompressor

      Hiho,
      Hier findet ihr mein kleines Review über den SOGER 300 Bar Kompressor aus Sicht eines Laien.
      Aufgrund aktueller Umstände habe ich mich dazu entschieden eine eigene Luftstation in die eigenen 4 Wände zu bringen. Dazu habe ich mich mit einem Kollegen zusammengetan und zur Osteraktion von Px den kleinen 300 Bar Kompressor gekauft. Eine Handpumpe kam aufgrund mangelnder Muskelmasse nicht in Frage, ausserdem bin ich zu alt für den Scheiß. Meine Hoffnung war, möglichst kostengünstig unabhängig von Tauchshop Betreibern und Spielfeldern immer genug Luft im Haus zu haben um kleine Projekte zu testen. Gestern wurde dieser ca 270€ teure Luftverdichter erstmal in Betrieb genommen. Als Versuchsstandort wurde zunächst der kleine Hinterhof ausgewählt (gute Entscheidung). Nach einem Blick in die Anleitung verriet uns diese, daß wir noch 5-w40 Öl benötigten. Schnell ein Literchen im Baumarkt besorgt und ca 300 ml in den vorderen Teil des Kompressor gekippt. Für ungeübte empfiehlt sich dabei ein Trichter... Gut das ich eine Plastikwanne vorher drunter gepackt hab. Der Kompressor benötigt zudem ein ganz normalen Stomanschluss und einen Wassereimer (10l) für die Tauchpumpe. Die Tauchpumpe arbeitet mit normalen 230 Volt und wird im Kompressor mit bei liegenden Kabel angeschlossen. Die Fördermenge beträgt 750l/h und kann gedrosselt werden (immer volle Pulle). Die Pumpe wird übrigens immer mit Strom versorgt. Eingeschaltet oder nicht spielt dabei keine Rolle. Das erste Problem was aufgetreten ist, war die Temperaturanzeige. Diese zeigte nur 888 Grad an. Ein bißchen rumwackeln am der Temperatursensorkabel wieß auf eine unsaubere Lötstelle an der Temperaturplatine hin. Daraufhin haben wir die hintere Abdeckung welche mit 6 metrischen Imbus Schrauben fixiert ist abgenommen. Die Schrauben sind relativ weich und werden bald durch normale Schrauben ersetzt. Alle Schalter, Stecker und Anzeigen sind mit Plastikclips in der Abdeckung fixiert und können Problemlos rausgedrückt werden. Es empfiehlt sich, die Abdeckung vorsichtig anzuheben, da alle Kabel im Inneren längentechnisch nur auf das nötigste reduziert wurden. Kleine Lötarbeiten an der Temperaturplatine und eine zerstörte Ufpro Hose später, zeigte das Display auch wieder richtige Werte an. Beim Zusammenbau muss drauf geachtet werden, daß die Stecker richtig stecken und nicht gequetscht werden. Beim zweiten Versuch hattens wir dann auch. Beim Luftanschluss haben wir vorsichtshalber den Filter kontrolliert, dieser war vorschriftsmäsig eingebaut, allerdings benötigten wir um die blaue Röhre zu öffnen zwei Rohrzangen, zumindest beim ersten Mal. Genug tauschbare Filter liegen übrigens bei. Die Tauchpumpe wurde zu Wasser gelassen und der ersten Flaschen erfüllung stand nichts im Weg. Eine 0,2 alupulle mit 200bar war das erste Versuchsobjekt. Also anschließen, ablassschraube zudrehen, Finger kreuzen und den großen roten Schalter drücken. Mit viel Lärm legt der Kompressor los und baut direkt Druck auf. Genauso schnell wie der Druck sich aufbaute, so schnell kletterte auch die Temperaturanzeige nach oben. Bei 200Bar hatten wir die 50 Grad erreicht. Die Geräuschbelästigung hielt sich in Grenzen, ähnlich die eines Rasenmäher. Nix für nachts um 3 aber Tagsüber durchaus akzeptabel. Die kurze Laufzeit (gefühlte Minute) begünstigte das ganze. Durch die dauerhaft laufende Wasserpumpe reduzierte sich die Temperatur des Verdichter schnell wieder auf 22 Grad. Das öffnen der Entlüftung war unkompliziert und schnell. Erstes Erfolgserlebniss stellt sich ein: Wir haben Luft gemacht! Was als nächstes? Noch eine 0,2 Pulle diesmal mit FS regs statt des noname reg. Passte genauso am Ventil, schön wenn etwas standardisiert ist! Gleiche Prozedur wie bei der ersten Flasche, keine Probleme. Danach schauten wir uns mal die Filter und Flüssigkeiten an. Im Wassereimer haben wir einen leichten Ölfilm und im Filter waren leichte Verfärbungen zu sehen. Beides führen wir auf Rückstände der Produktion zurück, also alles tutti. Als nächstes Testobjekt haben wir uns eine 0,4 Flasche 200Bar noname Reg geschnappt. Dauerte etwas länger, aber auch keine Probleme. Also jetzt etwas schwierigeres: 300 Bar 0,2l Pulle mit FS reg. Bis 200 bar keine Probleme danach merkt man wie der Kompressor anfängt hart zu arbeiten. Bei 4000psi plötzlich Rauchentwicklung aus dem Gehäuse, der Verdichterkopf war bei 60grad. Notaus und Fehleranalyse... Was genau gekokelt hat, lässt sich nicht festellen, die Verdichter Einheit wars definitiv nicht. Evtl. Farbreste oder der Motor. Hier ist auch die Schwachstelle des Gerätes: keine Temperaturanzeige vom Motor und dieser ist nicht ausreichend gekühlt. Knapp 1 Liter Luft mit 200 Bar in relativ kurzer Zeit (ca 1h) haben wir gedrückt ohne Probleme, bei 300 Bar dann das aus. Die Ruhezeiten sollte man dringendst beachten. Wir haben dann erstmal den Grill angeworfen und ne Stunde gewartet. Nach der Ruhezeit haben wir noch 1x 0,2 200bar Pulle direkt an der t15 befüllt:der Druck wollte sich einfach nicht aufbauen... Da der Kompressor so laut war und der Druck nicht genug war haben wir das zischen aus dem Lauf schlichtweg nicht wahrgenommen. Einmal am Hebel der T15 geroppt schon baute sich der Druck im Schlauch auf und die 200bar waren schnell erreicht. PS.: da 90% meiner Regs nen defektes Manometer haben, ist die Anzeige auf dem Kompressor ein wahrer Segen. Hier werden sowohl psi als auch bar gut sichtbar angezeigt. Das wars dann auch schon für einen schönen Bastellsamstag.

      Mein Fazit:
      Als Magfed Player mit überwiegend 0,2 200bar pullen erfüllt es meine Bedürfnisse vollkommen! Ob ich damit 1,1l 300 Bar oder Speicherflaschen mit 10l befüllen würde? Nein! Zumindest nicht so outofthebox... Die Tauchpumpe könnte man verbessern mit mehr Förderleistung oder einem seperate Kühlaggregat. Aber die Hauptproblematik sehe ich an der Motorkühlung. Ein großer Fan am hinteren gehäuseteil sollte dort Abhilfe schaffen. Zum Basteln aber eine klare Kaufempfehlung. Wer denkt damit seine Spieltage in Opas alter Scheune mit den Kumpels zu veranstalten, wird definitiv bitter enttäuscht.