Prüfung von Paintballmasken

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    • Prüfung von Paintballmasken

      “Kann ich diese Brille/Maske zum Paintball spielen nutzen?"

      Diese Frage wird immer wieder gestellt. Um sie halbwegs qualifiziert beantworten zu können muss man wissen, wie Paintballmasken geprüft werden.

      Definiert sind die erforderlichen Prüfungen in der ASTM F1776 (Standard Specification for Eye Protective Devices for Paintball Sports). Die hier zitierte Auflage (Stand 2009) der ASTM entspricht nicht dem neuesten Stand (2017). Welche Änderungen gemacht wurden ist mir nicht bekannt.

      Das Folgende ist von mir besten Wissens und Gewissen aus dem Englischen frei übersetzt und sinngemäß zitiert (Quelle siehe Ende).

      Mechanische Prüfung von Paintballmasken:

      Versuchsparameter:
      • Messbereich der Prüfgeschwindigkeit= ≤1,5 m vor Aufschlag
      • Hohe Geschwindigkeit= 122 ±6 m/s (400 ft/s ±20 ft/s) = 439 km/h
      • Normale Geschwindigkeit= 94,5 ±6 m/s (310 ft/s ±20 ft/s) = 338 km/h
      • Prüftemperaturen= -12,2 °C, 23 °C und 37,8 °C
      • Die Maske wird zur Prüfung einem Kopf-Dummy aufgesetzt
      Definitionen:
      • orbital area (kurz OA): Bereich innerhalb des 2cm Radius zentriert durch die Pupille
      • Fragment: Ein Teil welches größes als ein 3*5 mm Rechteck ist
      Schutzbereich:
      Eine Paintballmaske muss mindestens die Gehörgänge, sowie den Bereich zwischen Augenbrauen und untere Lippe abdecken schützen.

      Fehlerkriterien:
      Eine Maske ist ungeeignet, wenn beim Beschuss (siehe nachfolge Prüfverfahren) einer der folgenden "Fehler" auftritt:
      • Masken- oder Paintball-Fragmente gelangen in das OA
      • Bruch des Glases oder der Maske
      • Lösen des Glases aus dem Rahmen
      • Lösen einer Glashalterung aus der Maske
      • Verschiebung einer Maskenkomponente, so dass ein 5 mm² großes Stück in den OA gelangen kann
      • Durchdringen eines intakten Paintballs in den durch die Maske geschützten Bereich
      • Verschiebung der Kopfbedeckung, so dass ein 5 mm² großes Stück in den OA gelangen kann


      Anmerkung: Für jede Prüfung wird eine neue Maske verwendet.

      Prüfung des Maskenglases durch den Hochgeschwindigkeits-Aufschlags-Test (400 ft/s):
      Senkrechter Beschuss des rechten Auges mit 3 Schuss (1 Paint/s), dann Beschuss des linken Auges (alles innerhalb 1 min). Anschließend werden zwei weitere Positionen* des Maskenglases mit jeweils einer Paint beschossen.

      Prüfung der Glasbefestigung durch Aufschlagstest (310 ft/s):
      Senkrechter Beschuss auf 4 Stellen* des Maskenglases mit je 5 Paint innerhalb 1s (im Folgenden: Salve). Anschließend wird auf die gleiche Weise das Glas im Übergang zur Maske geprüft. Dabei mindestens je eine Salve auf den oberen, unteren und seitlichen Randbereich.

      Shell-Fragmentierungs-Test (310 ft/s):
      Ungefähr wie Test zuvor. Es wird aber geprüft, ob die Paint zwischen Maske und Glas hindurchdringen kann.

      Formerholungstest der Maske (310 ft/s):
      Es werden zwei Salven innerhalb von 10 s in einem Winkel von 110° auf eine äußere Ecke des Maskenglases im Übergang zur Maske gefeuert.

      Prüfung der allgemeinen Oberflächenschutzwirkung (310ft/s):
      Senkrechter Beschuss von mindestens 4 Stellen* mit jeweils einer Salve. Anschließend muss je eine Salve auf mindestens eine Stelle im Bereich des Mundes, der Ohren und wenn möglich auf jede ungeschützte Glasbefestigungsstelle geschossen werden (Alles innerhalb 2 min).

      *Es werden Positionen gewählt, an denen am ehesten ein Versagen auftritt.

      (Ende der ASTM-Prüfmethode)


      Andere Prüfverfahren:
      Bei Prüfverfahren wie der EN166 bzw. EN168 und ANSI Z80.3 muss die Scheibe nur einem einzelnen Schuss, welcher mittig auf die Linse abgefeuert wird, standhalten und darf dabei teilweise sogar reißen! Über das Verhalten bei multiplen Einschlägen in Randbereichen oder gar auf Schwachstellen geben diese Normen/Prüfverfahren keinerlei Auskunft!

      Kombi-Masken:
      Bei der Verwendung von Brillen in Kombination mit Mundschutz (Mesh-Masken) ist das Durchschlagen der Paint durch die Brille oftmals das geringere Risiko, wenn auch nicht ausgeschlossen. Viel problematischer sind mehrfach Treffer zwischen Brille und Mundschutz. Hierbei kann die Brille angehoben/verschoben werden und Paint-Fragmente in das OA gelangen.

      Alle Angaben sind ohne Gewähr von Richtigkeit und Vollständigkeit.

      SAFETY FIRST

      Quelle: ASTM F1776-09, Standard Specification for Eye Protective Devices for Paintball Sports, ASTM International, West Conshohocken, PA, 2009,

      PS: Korrigiert mich bitte! :poke:
    • Triton schrieb:

      @JulezBeezy

      ich bin doch schon alt
      das erschliesst sich mir nicht
      helf mir mal auf die sprünge ;)
      Du hast ein phoeses Wort geschrieben

      Triton schrieb:

      und gleich die bilder von dem softairhelmglas drunter

      ->Jehova ;) [Blockierte Grafik: https://media.giphy.com/media/okH8T6TyA7Mbe/giphy.gif]Eigenjehovert weil habe es ja nu auch geschrieben :saint:
      die inkarnation der Unschuld:
      "Case of doubt, mark 'em all, the Marshals's will sort em out!" :angel:
      [Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/161115/4f3g9rtd.png]
    • Triton schrieb:

      @recycler77
      @JulezBeezy

      ahhh verstehe

      diese sportart wird hier nicht erwähnt :thumbup:
      wusste ich nicht
      so schlimm ist es nu auch wieder nicht, wir sind nu mal nen PB-forum... etwas abgrenzen schadet nicht ;)
      die inkarnation der Unschuld:
      "Case of doubt, mark 'em all, the Marshals's will sort em out!" :angel:
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