Capture the Bags

Schön, dass das Szenario auch andere interessant und sogar ausprobierenswert finden. Entstanden ist der Gedanke zu diesem Szenario auch, weil bei uns die größeren Spiele irgendwann teilweise unübersichtlich werden und bei einem deutlichen akkustischen Signal alle bescheid wissen dass das Spiel zu Ende ist.

Zu der Sache mit festem Taschenträger und so, hab ich mir schon vorher so meine Gedanken gemacht......
Da der Spieler, der die Tasche (aktuell) trägt, auch ganz normal markiert und aus dem Spiel genommen werden kann, macht es meiner Meinung nach wenig Sinn, extra zu regeln, dass nur der "Taschenträger" die Gasfanfare zusammenbauen darf. Wird sich nach meiner Einschätzung sowieso so ergeben. Er hat schon eins von zwei Bauteilen, warum sollte er das einem anderen geben, außer vielleicht dem, der gerade die Tasche vom Gegner erbeutet hat und mit dieser zu ihm kommt, um die Fanfare zusammen zu bauen.

Ich spiel schon ziemlich lange Tabletop-Wargamings, mit Minis und so und hab auch schon reichlich Turniere gespielt und organisiert und da hat sich immer gezeigt, dass Szenarios zwar gern genommen werden, aber nur wenn sie logisch nachvollziehbar und einfach genug in der Aufgabenstellung und nicht gegen die Grundabsicht der Spieler gerichtet sind (in unserem Fall nehm ich mal das Markieren und Erobern/Dominieren von Gelände).

Dieses Szenarioziel zu erfüllen, passt meiner Meinung nach in diese Kategorie und hat, wie Ihr sicher schon gemerkt habt, einige Haken die man im Spieleifer erst mal gehändelt kriegen muss.

Die gegnerische Tasche zu erobern wird für die meisten Spieler nicht viel anders sein, als ne gefallene Centerflag zu erobern (Teamplay, Kommunikation,Bewegung) aber dann beide Taschen zusammen zu bringen, schränkt bei dem Team mit nun zwei Taschen, quasi zwei Spieler ein und gibt dem Team ohne Taschen noch mal die Möglichkeit zu reagieren.
Sicher kann man, wenn man beide Taschen im Team hat und diese durch große Überlegenheit bekommen hat , auch einfach den Rest der gegnerischen Spieler markieren und sich den Zusammenbau und das Hupen sparen. Aber wenn die Situation nicht so klar ist, hat man die Möglichkeit im Moment der Überlegenheit durch koordiniertes Teamplay das Spiel komplett für sein Team zu entscheiden und zu beenden. .....Ruhm und Ehre bei Kaffee und Kuchen und Zeit für ein weiteres Spiel.

.....Ich denk mir grad n sinnvolles Innenleben für die Taschen aus, damit die Fanfare bzw. die Gasflasche nicht kaputt gehen, wenn sie durchs Spiel, manche sagen ja auch Gefecht, getragen werden und freu mich sowieso schon auf den 26.04.
Auf dem ehemaligen Airsoft-/"Dschungelfeld" sollten wir das auf alle Fälle mal ausprobieren. Da weiß man ohne Gashorn eh nicht wo wer ist und was ist .

So, hier nun mal mein erster Bericht zum Capture the Bags im Adventure Paradise:
Wir haben zwei Spiele auf dem großen "(Ur)Wald/Dschungel-Feld" mit je ca 12 Spielern gespielt und hatten reichlich Spaß. Beim ersten Spiel hat die eine Mannschaft tatsächlich beide Taschen erobern und zusammen bringen können und das Spiel für sich entschieden. Beim Rückspiel mit vertauschten Startpunkten, wurde meines Wissens bis zum letzten Spieler markiert und die eine Tasche blieb irgendwo liegen.
Nun muss man dazu sagen, dass dieses besagte Feld wirklich sehr unübersichtlich ist und gerade dort das akustische Signal, das das Spielende anzeigt sehr hilfreich ist -wie Pepe schon erwähnte. Der Taschenträger wurde im zweiten Spiel wohl markiert, hat die Tasche auch abgelegt, bloß, dass niemand die Tasche aufgenommen hat und anschließend wohl die Info verloren ging, wo sie sich befindet.
Insgesamt war es mal interessant in diesem "Dschungel" ein Missionsziel zu verfolgen, wobei in meinem Team eher darauf geachtet wurde den Taschenträger zu schützen und eher hinten -wenn es so was auf diesem Feld gibt- zu halten. Da das allen wohl schon bei der Szenarioerklärung klar war und natürlich kein Paintballer nicht markieren will, war die Bereitschaft die Tasche zu tragen, bei allen Spielern eher gering. Da unsere Spieltage im AP auch immer was von Kaffee und Kuchen haben und die Spieler zwar spielen wollen, aber immer etwas schwer aus der Teamzone kommen , haben wir kurzerhand dem letzten, auf dem Spielfeld eintreffenden Spieler, die Tasche um gehangen .

In Spielfeldern wie diesem sehr dichten und unübersichtlichen, zeigt sich nicht direkt eine Richtung in die man vorgehen sollte, um die Tasche zu erobern. Bei genug Spielern im Team kann man sich auf dem Feld auch gut aufteilen in eine Angriffs- und eine Verteidigungsgruppe und wenn die eigene Verteidigung angegriffen wird, aus unerwarteter Richtung dazu stoßen.

Später haben wir dann das Szenario noch mal auf den zusammen gelegten Feldern 1 und 2 gespielt, dort geriet das Spiel aber, wie üblich am Wassergraben, der die beiden Felder trennt, ins Stocken und es wurde wieder bis zu letzten Spieler markiert.

Mein Resumé:
Das Spielfeld sollte groß genug sein, dass man überhaupt Zeit hat sich mal irgendwo hin zu hocken und das Gashorn zusammenzustecken, und nicht so klar strukturiert, dass das Erobern der gegnerischen Tasche aufgrund des Eroberns taktisch wichtiger Geländeformation nebensächlich wird.

Ich hab die Taschen und die Fanfare demnächst auf jeden Fall wieder dabei und denke wir werden es noch ein paar mal spielen. -Hab auch schon ein paar Variationen im Kopf , mit z.B. mehreren Gasflaschen und nur einer Fanfare.............

Als ich von der Bereitschaft, die Tasche zu tragen gesprochen hab, hab ich mich nur auf mein Team bezogen.
Hier unser Taschenträger, der in seiner sonst sehr agilen Spielweise, doch etwas eingeschränkt und zurück gehalten wurde.
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