Testbericht: Planet Eclipse ETEK4

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    • Testbericht: Planet Eclipse ETEK4

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      Die ETEK4 habe ich schon vor geraumer Zeit von Paintball.de für diesen Test zur Verfügung gestellt bekommen. Leider habe ich, bedingt durch zu wenig Zeit auf Spielfeldern, selten Gelegenheit gehabt das neue Modell der ETEK-Serie ausgiebig zu spielen. Manche meinen vielleicht schon nach dem Auspacken beurteilen zu können, ob ein Markierer was taugt. Und wenn dann noch ein Hopper in der Chrony-Station durchgeballert wurde, ist das Urteil vollends gefallen.
      Ich für meinen Teil möchte Markierer in ihrem Alltag testen und erst dann kann ich mir eine vernünftige Beurteilung eines Test-Kandidaten erlauben.

      Genau wie die EGO-Reihe, ist die ETEK-Reihe schon seit einigen Jahren ein fester Bestandteil im Programm von Planet Eclipse. Die Ur-ETEK wurde 2006 auf den Markt gebracht und sollte eine abgespeckte Version der damaligen EGO sein. Im Jahr drauf wurde auch schon die überarbeitete Version, die ETEK2 veröffentlicht.

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      Waren diese Modelle noch komplett aus Aluminium gefertigt, hielt im Jahre 2009 mit der ETEK3-Reihe auch eine LT-Variante Einzug ins Programm. Bei dieser Variante wurde das bekannte Glass Reinforced Nylon (kurz: GRN) für den Griffrahmen, Feedneck und Eyecover als Material verwendet. Robust und leicht zum Einen und deutlich günstiger im Preis zum Anderen, wurde die ETEK3 LT über die Jahre zum Verkaufsschlager im Hause Planet Eclipse. Zu dieser Variante gab es noch eine AM-Version (All Metal), für Diejenigen, die dem "Plastik" nicht trauen und lieber einen aus komplett Aluminium gefertigten Markierer bevorzugen. Über die Jahre ist mir aber kein Fall bekannt, wo Jemanden ein GRN-Bauteil gebrochen o.ä. ist.

      Nun 3 Jahre später wurde von Planet Eclipse eine Modell-Pflege betrieben und die ETEK4-Reihe auf den Markt gebracht. Wieder kann der Käufer zwischen einer LT- oder AM-Version wählen. Dafür muss der Käufer momentan 469 € oder 549 € auf den Tresen legen. Damit siedelt sich die ETEK im höheren Preissegment der Mid-Range Markierer an. Doch was bekommt man dafür geboten?

      Öffnet man die bedruckte Pappschachtel, findet man darin ein Metallschatulle mit umlaufenden Reisverschluss. Diese Schatulle kennt man schon von den der EGO-Reihe. In festen Schaumstoff gebettet, findet man die ETEK4, die Front und Back eines 14,5" Shaft4 kompatiblen Laufs, eine Barrelsock, einen Inbuss-Schlüsselsatz, ein Flasche Öl, die bunt und ausreichend bebilderte englische Anleitung und ein Tütchen voll mit O-Ringen und allerhand Schrauben. Die Eclipse Markierer werden immer mit ausreichend Ersatzteilen ausgeliefert.

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      Ich habe mich entschieden eine LT-Version zu testen. Paintball.de hat mir diese in der Farb-Kombination HDE Earth geliefert. Das Graphic-Anodizing ist sehr gut ausgeführt worden und in der matten Oberfläche sind keine Maschinenspuren zu entdecken. Im Vergleich zum Vorgänger hat die ETEK4 nochmal deutlich an Material abgespeckt. Der Markierer wirkt sehr schlank und die Eyecover wurden im Body einglassen. Die Aufnahme für den Frontregulator wurde auch zunehmend in den Body integriert und der hintere Teil des Bolts inkl. Body wurden mehr konturiert. Bei der LT-Version werden mittlerweile der Griffrahmen, Eyecover, Clamping Feedneck und die Kappe des on/off ASA aus GRN gefertigt. Damit bringt sie mit Lauf nur 978g auf die Waage. Die AM-Version ist mit ihren 1009g aber auch kein Schwergewicht.

      Die ETEK4 liegt gewohnt gut in der Hand und im wirkt sehr ergonomisch abgestimmt. Da es durch den neuen OOPS on/off ASA keine seitlichen Macroline-Winkel mehr gibt, stört da nicht mehr beim Handwechsel. Der on/off ASA ist entlüftend und sitzt auf einer massiven T-Slot Schiene fest unter dem Griffstück. Der zuverlässige SL3 Frontregulator hat, wie bei der EGO11 und GEO3, auch diese Manschette mit angewinkelten Macroline-Anschluss bekommen. Die Macroline steht dann nicht mehr so stark unter Zug, wodurch es weniger undichte Verbindungen am Anschluss geben kann.

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      Normalerweise gibt es bei "Rammern" eine Bewegung bei Schussabgabe zu spüren. Planet Eclipse hat aber über die Jahre seine Hausaufgaben gemacht und dieses System fast perfektioniert. Musste man bei der ETEK3 noch einen Cure Bolt und ZicK2-Kit für einen geschmeidigeren Schussablauf und weniger Platzern bei brüchiger Paint nachrüsten, so ist beides bei der ETEK4 enthalten. D.h. es ist natürlich schon gleich verbaut. Von "Kick" und Schussverhalten kommt die ETEK4 damit schon dicht an ihren grossen Bruder, der EGO11 ran. Natürlich fehlen da noch einige mehr Features und so muss der ETEK-User sich mit einem LED-Board begnügen. Damit lassen sich noch genügend Einstellungen vornehmen und man behält mit den 3 untereinander angebrachten LEDs auch den nötigen Überblick. Es lassen sich Dwell, Ball in Place, Eyes Off ROF, Capped ROF, Debounce und die Firing Modes recht simpel einstellen. Wer trotzdem ein Display benötigt muss zur AM-Version greifen und diese für rund 160 € mit dem Emortal Upgrade Board austatten.

      Doch nun muss Paint verschossen werden!
      Also das HP-Preset System in den ASA geschraubt, einen schnellen Hopper in den Feedneck gesteckt und schnell nochmal das passende Shaft4 Back zur Grösse der Paintballs ausgewählt.Paintball.de war so nett und hat mir auch gleich noch die 3 Shaft4 Upgrade-Backs mitgegeben. Das Set beinhaltet die Backs in der Bore .689 & .685. Zusätzlich gibt es noch ein exklusives Back in .681. Diese sind alle im schlichten Design der Standard-Läufe von ETEK4 und ETHA gehalten. Seit Jahren verwendet Planet Eclipse ausschließlich das traditionelle "Autococker"-Gewinde für all seine Markierer. Sollte also noch jemand ein Lauf-Set mit dem Gewinde besitzen, muss er sich nicht unbedingt diese Upgrade-Kits besorgen. Ich kann sie aber nur wärmstens empfehlen, wenn jemand nur den Standard-Lauf besitzt. Die Läufe bzw. Backs von PE weisen ein hohe Qualität und Verarbeitung auf. Und den Unterschied im Schussbild von dem recht grossen .693 Standard-Lauf zu einem mit der Paint abgestimmten Back, macht sich positiv bemerkbar. Auf kurze Distanzen vielleicht noch nicht, aber auf Reichweite ist der "Streukreis" deutlich kleiner.

      Der parallel unter dem Lauf angebrachte LPR-Regulator ist ab Werk optimal eingestellt worden und braucht nicht angepasst werden. Einzig am Frontregulator muss der Schussdruck eingestellt und Geschwindigkeit der verschossenen Paintballs nochmal über dem Chrony kontrolliert werden.
      Mit abgestimmten Paint-/Laufverhältniss liefert die ETEK4 out-of-the-box sehr gute Ergebnisse. So lagen die Schwankungen bei +/- 7fps. Ein paar Kisten später pendelten sich die Schwankungen bei +/- 4fps ein.

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      Der durch Magnetkraft zurückstellende Trigger lässt sich sehr gut "walken" und man spürt den Mirkroschalter dahinter kaum. Am Trigger lässt sich bequem von aussen der Vor- und Nach-Weg des Auslösepunktes einstellen. Zusätzlich noch die Magnetkraft, mit der der Trigger zurückgestellt wird.
      Hat man den Trigger auf seine persönlichen Vorlieben angepasst, kann man so recht einfach auf eine hohe Rate-Of-Fire (kurz: ROF) kommen. Und die Paintballs fliegen dann, wie an einer Schnur aufgezogen, auf den Gegner zu. Mein Paintball-Konsum ist mit der ETEK4 immer etwas angestiegen. Es macht einfach Spaß, damit zu spielen!

      Fazit
      Mit der ETEK4 liefert Planet Eclipse wieder einen grundsoliden Markierer ab, mit dem man lange seine Freude haben wird. Man kann mit ihr problemlos den heutigen Turnier- und Liga-Alltag absolvieren, aber auch auf Woodlandfeldern seinen Spaß haben. Sollte die ETEK4 in staubigeren Gebieten gespielt werden, habe ich aber Befürchtung das feiner Sand an den offen liegenden Bolt gelangen und dort seine Spuren hinterlassen kann.
      Dadurch, daß sich die ETEK4 schon fast so geschmeidig, wie die EGO11 schiessen lässt, wirft sich die Frage auf: Warum hat Planet Eclipse noch eine EGO im Programm?
      Man bekommt mit der ETEK4 zwar simpler gestrickte Kost, die aber ein deutlich kleineres Loch im Geldbeutel hinterlässt. Zudem war Planet Eclipse so nett die Upgrades, wie Cure-Bolt und Zick2-Kit bei nahezu gleichgebliebenen Preis zum Vorgänger, gleich mitzuliefern.
      Ob die ETEK4 ein Verkaufsschlager, wie zu damaligen Zeiten wird, bleibt abzuwarten. Hat sich doch Planet Eclipse mit der ETHA einen eigenen Konkurrenten im hart umkämpften Segment der Mid-Range Markierer geschaffen.
      "Ramping killed Paintball!"

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    • Wenn ich bis jetzt noch nicht überzeugt war, bin ich es jetzt. Sehr guter Bericht, das Problem mit dem offenen Boltsystem ist ja nun wirklich keine große Sache. Da sich der Volt leicht entfernen lässt, kann man ja mal zwischendurch ein Auge darauf werfen.

      Zum Thema ETHA, da kommt wohl wieder die frage des Geschmacks ins Spiel.