Night Game Paintballfabrik 03.Oktober 2014

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    • Night Game Paintballfabrik 03.Oktober 2014

      Am 03. Oktober fand in der Paintballfabrik in Montabaur ein Nightgame statt. Als ich davon hِörte, war ich hellauf begeistert: Spielen bis in die Dunkelheit, auf nur teilweise beleuchteten Feldern. :thumbsup: Das klingt nach einer Menge Spaß.
      *Zack* direkt die Anmeldung für mich und einen Kumpel rausgeschickt. Gespielt werden soll von 18:30 bis ca. 1 oder 2 Uhr. Klasse, es gibt auch Übernachtungsmِöglichkeiten und eine anschließende After-Party.

      Der Termin rückt näher, die Vorfreude wächst: Bestes Wetter vorhergesagt. Nicht zu kalt, und nicht zu warm, und vor allem: Trocken

      Am Spieltag selbst ist in Montabaur viel los, wir sind nicht die letzten, trotzdem ist es schwierig einen Parkplatz zu finden. Wir beeilen uns ein bisschen und sind tatsächlich um 18:30 startklar. Spielbeginn wird für 19:00 angekündigt. Super, wir haben noch etwas Zeit um was zu Essen, denn der Magen knurrt schon etwas. Langsam wird es dunkel. Die Ref's teilen Knicklichter aus. Es gibt 2 Teams, Grün-Gelb und Blau. Jeder muss ein großes Knicklicht gut sichtbar an seinem Oberkِörper tragen, und ein kleines am Markierer befestigen. Ich entscheide mich für Team Grün-Gelb. Die Knicklichter haben Teamfarben, sodass die Unterscheidung zwischen Freund und Feind einfach sein sollte.... zumindest in der Theorie.

      Das erste Spiel beginnt und es ist bereits fast komplett dunkel, gespielt wird wird auf 3 Feldern: Western, Space und Jungle, wobei das große Feld Jungle komplett unbeleuchtet ist. Wie wir später erfahren, war dieses Feld ursprünglich nicht eingeplant, aber aufgrund einer überraschend hohen Teilnehmerzahl von über 135 Leuten (geplant waren wohl ca. 80) wurde Jungle auch geِöffnet.

      Schon kurz nach Spielbeginn wird klar, dass die auf den Spielfeldern angebrachte Beleuchtung suboptimal ist: Ein Team kommt aus dem Jungle, das andere startet neben der Anmeldung. Ein Team kommt also aus der vِölligen Dunkelheit, das andere hat Scheinwerfer im Rücken. Das ist zwar nicht ausgeglichen, aber da es jeweils eine Hin- und eine Rückrunde gibt, bei der die Teams die Seiten wechseln, beschwert sich niemand darüber. Viel stِörender wird hingegen von beiden Teams der Winkel, in dem die Flutlichter die Felder ausleuchten, empfunden: Egal von welcher Seite, die Scheinwerfer blenden. Den Gegner zu erkennen ist somit fast unmِöglich. Hinzu kommt, dass viele Spieler mit E-Pneumaten spielen, deren Hopper blaue LED's besitzen. Team Grün-Gelb hat somit ab der ersten Runde ein Friendly-Fire Problem: Die blauen LED's der Hopper sind nur schwer von den blauen Knicklichtern der Gegner zu unterscheiden. Obwohl mehrmals auf die Problematik hingewiesen wird, und die meisten ihre blau leuchtenden LED's abkleben, spielen in Runde 3 und 4 immer noch viele mit elektrischem Hopper, ohne die LED's abzukleben. Den Gegner zu erkennen ist nicht nur schwer, sondern teilweise auch unmِöglich: Nach fast jeder Runde bringen die Ref's Knicklichter mit, die von den Spielern auf dem Feld "verloren" wurden, oder die sogar in den Bäumen aufgehängt wurden, obwohl die Ansage klar lautete: Die Lichter gut sichtbar am Oberkِörper befestigen.

      Nach einer ersten Runde Elimination werden auch andere Missionstypen gespielt, so gilt es unter anderem eine Flagge zu sichern oder in einer weiteren Mission leuchtende Ballons, die auf dem Spielfeld versteckt wurden, zu ergattern. Die Spieltypen klingen zunächst sehr vielversprechend, aufgrund der zu hohen Teilnehmerzahl kommt kein wirkliches "Missionsfeeling" auf. Ein weiteres Problem, das den Spielspaß trübt: Es gibt keine Paintbegrenzung. Ich sehe Spieler, die sich nach jeder Spielrunde eine neue Kiste Paint besorgen. Andere spielen mit Boxmags und Vollautomatik. Das merkt man auch auf dem Spielfeld. Man sieht keine Gegner, trotzdem hِört man das ununterbrochene Trommelfeuer von E-Pneumaten und Markierern, die auf Vollauto-laufen, unterbrochen lediglich von der kurzen Zeit, die fürs nachpotten benِötigt wird... Mehrmals werden wir von einem regelrechten Paintregen eingedeckt, ohne dass dessen Ursprung ersichtlich ist. In den Spielpausen hِört man von einzelnen Spielern beider Teams Aussage die nahelegen, dass beim leisesten Verdacht auf gegnerischen Kontakt hopperweise Paint in die Richtung geschleudert wird. Frust kommt auf, denn es gibt keine Erfolgserlebnisse. Bei einem normalen Spieltag sieht man den Gegner, sieht wohin die eigene Paint fliegt, und man sieht wenn man jemanden trifft. In der Dunkelheit sieht man keine Gegner, man sieht auch nicht ob man einen Gegner getroffen hat, ja noch nicht einmal wohin man schießt. Man hِört nur, wie der eigene Markierer arbeitet, ab und zu wird man von einem verirrten Schwarm Paint getroffen und muss zurück zum Spawn. Obwohl viele Ref's unterwegs sind, kann doch keiner kontrollieren, ob man nicht noch schnell gewischt hat. Fair Play wird deshalb großgeschrieben, die meisten Spieler halten sich wohl auch daran...

      Fast jeder hat eine Taschenlampe dabei. Die braucht man auch, um sich in den teilweise komplett dunklen Bereichen der Spielfelder zurechtzufinden. Meine Taschenlampe lässt sich gut fokussieren, mehrmals unterstütze ich mein Team, in dem ich vor mir liegende Areale ausleucht, und hinter Deckungen befindliche Gegner anstrahle, die wohl aus "taktischen" Gründen ihre Knicklichter versteckt haben. Dann kommen aber auch schnell laute Rufe der Ref's : "Keine Gegner mit den Taschenlampen anleuchten", und ich werde ermahnt, meine Taschenlampe woanders hin zu richten. Weit vorrücken kann ich nicht. Zwischen dem Dauerfeuer diverser E-Pneumaten bin ich mit meinem Knicklicht ein leichtes Ziel, meine Hoffnungen, die Gegner schleichend zu umgehen werden durch die viel zu große Teilnehmerzahl auf den Feldern zunichte gemacht.

      Wenigstens in Punkto Sicherheit kann das Spiel überzeugen: Auf dem Feld sind permanent 3 Ref's mit Handchronys unterwegs, zufällig ausgewählte Spieler werden kontrolliert. Das fanden wir sehr gut, war es bei anderen Big-Games wie dem Sektor noch möglich, nach dem obligatorischen Chronen bevor man aufs Feld dürfte, schnell mal mit dem Schraubenschlüssel an ein paar Schrauben zu drehen, riskierte hier jeder der seien Markierer falsch eingestellt hatte, von der Runde ausgeschlossen zu werden.
      Auch wenn man vom Spielfeld mِöchte, muss man an mindestens 2 weiteren Ref's vorbei, welche die korrekte Handhabung mit Laufsocken und Laufstopfen kontrollieren. Egal wo man hinsieht: überall Unparteiische. Ich war noch nie bei einem Spiel, bei dem so viele Ref's auf und um dem Spielfeld vorhanden waren. Auch die Kollegen mit denen ich mich vor Ort unterhalte, bestätigen mir meine Vermutung: Jeder ist positiv überrascht von der Sicherheit, der Veranstalter hat alles richtig gemacht! :thumbup:

      Und wir? Wir verlassen das Spiel vorzeitig gegen 12 Uhr. Ich habe bis dahin nicht einen Spieler "getroffen". Naja, vielleicht schon, aber gesehen habe ich es nicht, also kann ich genauso gut auch keinen getroffen haben.
      Eine Erfahrung war das Night-Game allemal, lob auch an den Veranstalter, der in Sachen Sicherheit vorbildliches Verhalten gezeigt hat. Wie komfortabel die Übernachtungsmöglichkeiten waren, kann ich leider nicht beurteilen, da ich sie nicht genutzt habe.

      In Zukunft werde ich gerne wieder in die Paintballfabrik fahren. Dann wird es aber hell sein, und wir werden Low-Cap spielen.

      - Percy
    • Alles in allem kann ich das auch bestätigen.

      Bin auch etwa um 11 Uhr oder so nach hause gefahren gewesen, weil meine klare Maske dicht war und mit der verspiegelten bei Nacht :buddel:

      Das wäre wirklich mal als LowCap Spielergrenze 40-60 Mann echt interessant. Dann aber mit anleuchten! Heißt jetzt nicht, das meine Maglite nicht auch bei dem Event im Einsatz war :pfeif:

      War mal ne Erfahrung, aber für mich ist ein Nightgame ohne LowCap eher witzlos. Zumal, die tollen Rotoren leuchten heller als diese blöden Knicklichter :irre:

      Mfg
      Christian